Dienstag, 18. Oktober 2011

In Zeiten des abnehmenden Lichts von Eugen Ruge, Rowohlt Verlag

Meine Motivation, dieses Buch zu lesen bestand darin, dass ich unbedingt wissen wollte, wie ein Autor schreibt, der den Alfred-Döblin-Preis erhalten hat.
Das ist nun klar. Eugen Ruge ist ein Erzähler, jemand, der eine spannende Geschichte zu erzählen hat. Aber nicht nur der Inhalt, sondern auch die Form zeugen von großem schriftstellerischem Können. So werden einzelne Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und den Protagonisten ihre eigene Art zu sprechen gegeben. In vielen Kapiteln schwingt eine leise Ironie mit.

Trotzdem ist das Buch nur dem zugänglich, der in der Lage ist, Zusammenhänge aus der deutschen Geschichte aus östlicher Perspektive herzustellen. Wer die Geschichte des Kommunismus nicht kennt, stochert im Dunkeln. Auch fehlende Hintergrundinformation bzgl. Locations schmälern den Lesegenuss. So fand ich, als westdeutsche Leserin, mich ständig am Hin- und Herblättern zwischen den Kapiteln, um diese Zusammenhänge zu suchen. Interessant ist, dass bei amazon drei Rezensenten sich die Mühe machen, den Plot zu erläutern und sie damit die von mir empfundene Schwäche aufgreifen. Aber lesenswert ist das Buch allemal!

Frau W. (Auszug aus "Taube in der Tanne")

Der Textauszug "Frau W." ist in "Menschlichkeit im Sein und Werden", in der Anthologie der Autoren Plattform von Manfred Wrobel im Engelsdorf Verlag erschienen. ISDN 3-86703-486-9

Beiträge zur Anthologie "Winterreise"

Die Allegorie "Die weiße Katze" und das Gedicht "Unterwegs" haben es zwischen zwei Buchdeckel geschafft: "Winterreise", Anthologie zu den Dritten Berner Bücherwochen, Hg. Reinhard Rakow, Geestverlag.ISBN 978-3-86685-317-1.